Basic für die Handhabung

Man soll es nicht glauben, aber ein schöner runder Ton am Streichinstrument hat sehr viel mit einer entspannten Körperhaltung zu tun. Auch deswegen ist es so wichtig, in den Anfängen des Streichens genau auf die Haltung am Instrument und die Handhabung des Bogens zu achten. 

Jeder kann es mit der eigenen Stimme ausprobieren. Wenn wir entspannt und locker sind, klingt unsere Stimme warm und voll, so dass uns jeder gerne zuhört. Im Dialog sind es dann zum großen Teil die Stimmbänder und der Brustkorb, die ihre Anspannung verändern und damit die unterschiedlichen Klänge unserer Stimme formen.

Am Cello funktioniert es ganz ähnlich. 
  • Die Stimmbänder entsprechen den Bogenhaaren mit den Saiten. 
  • Die Luft und der Luftdruck beim Reden entspricht der Bogenfahrt und dem Gewicht auf der Bogenstange. 
  • Die Anspannung im Brustkorb lässt sich gut mit der Spannung un den Schultern vergleichen. 

Hier seht ihr, wie das Cello in den Körper eingefügt wird. 
Bitte immer beachten:
  • die Schultern hängen, 
  • die linke Hand und der linke Unterarm sind möglich gerade, 
  • die Finger stehen rund auf der Saite.
Jeder Mensch ist anders gewachsen, die einen haben lange Beine, andere einen großen Oberkörper, ja sogar die Hände und Finger sind unterschiedlich groß und lang.  
Deswegen ist die Cellohaltung aller Cellisten auch immer ein bisschen unterschiedlich. 
Es soll bequem und praktisch sein. An einiges muss man sich gewöhnen, anderes erscheint vollkommen unproblematisch. 
Alle Richtlinien sind "in etwa" auszuführen. Wichtig ist, dass dein Körper entspannt und frei beweglich bleibt. 
Damit dein Rücken aufrecht sein und deine Schultern locker bleiben können, empfiehlt es sich so hoch zu sitzen, dass dein Becken etwas höher ist, als deine Knie.
Der Cello-Wirbel soll beim linken Ohr sein. 

Ob er nun genau am Ohr, etwas dahinter oder seitlich verschoben entfernt ist, hängt auch von deinem Körper ab. 

Wenn du auch daran denkst, dass der Cello-Hals bei deinem Hals liegen soll, findest du bestimmt eine gute Möglichkeit für die Cellohaltung. 

Du kannst hier mit der Stachellänge spielen, um ein gutes Resultat zu erzielen. 
  • Wenn du es bereits schaffst deine Knie unter die Cello-Ecken zu platzieren ist es gut. 
  • Wichtiger jedoch ist der zuvor besprochene Bereich mit Ohr und Hals. 
  • Manchmal sind die Beine länger als der Oberkörper oder anders herum. Alles richtig zu machen geht nicht immer von Beginn an. Deswegen kannst du die Cello-Ecken auch mit dem Oberschenkel halten. 
  • Im Laufe deines Wachstum wird es dir leicht fallen das auszugleichen. 
  • Wenn Du eine gute Haltung gefunden hast, dann merke dir die Stachellänge. 
Die linke Hand

Wir stellen die Hand so, dass du möglichst entspannt sein kannst. Den Druck des Fingers auf die Saiten erreichst du durch Abstützen deines Armen auf die Fingerkuppe. 
Den richtigen Ort für die Finger kannst du durch Strecken oder Krümmen der Finger erreichen. 
  • Der Daumen steht rund unter dem Mittelfinger
  • Die Finger zeigen zum Fußboden und nicht in Richtung Brust.
  • Die Hand steht leicht schräg, als ob du auf die Armbanduhr schauen würdest. Wenn du sie zu schräg stellst, bekommst du einen unguten Knick im Handgelenk.
  • Hier siehst du wie es aussieht, wenn man die Hand ein wenig schräg stellt.
  • Die Position der Fingerkuppen kannst du so durch Strecken und Krümmen verändern und das Handgelenk hat keinen Knick. In dieser Haltung ist die Hand am beweglichsten. 
  • Im ersten Stock (1. Lage) werden die Finger runder, je höher du mit deiner Hand in die Stockwerke fährst, desto gestreckter werden deine Fingen. Aber du schaust dabei immer auf die Armbanduhr!
  • Im Bild steht die Hand ungefähr im 3 Stock.
Die Bogenhaltung

  • Die Schultern hängen entspannt, bei aufrechtem Rücken.
  • Der Ellenbogen zieht und schiebt den Bogen.
  • Die Hand steht leicht schräg zur Bogenstange. 
  • Auf die Armbanduhr schauen.

  • Die Bogenhand steht leicht schräg.
  • Der kleine Finger steht an der Bogenstange im Froscheck.
  • Der Mittelfinger liegt am oder auf dem Frosch-Silber. 
  • Der Zeigefinger macht es sich an der Bogenstange im mittleren Fingerglied gemütlich.
  • Der Ringfinger findet seinen Platz allein.
  • Immer etwas Luft durch die Finger lassen. Denk an den Zaun.
  • Der Daumen liegt an der Froschnase - 
  • Rund und unter der Bogenstange!!
  • Nicht gegen den Frosch drücken!! 
  • Wir hebeln unser Armgewicht mit dem Zeigefinger auf die Saiten. Der Daumen ist dabei die Achse. 
  • Wenn Du das nicht kannst, dann lege den Daumen erstmal unter den Frosch, so hebelt es sich deutlich einfacher. Du kannst die Bogenhaltung auf dem Bild untern sehen. 

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  • Wir streichen immer zuerst mit beiden Armen!!
  • Das ist sehr, sehr wichtig, damit deine rechte Schulter lernt wie sie trotz Bogenhaltung locker bleiben kann. 
  • Lerne, wie sich deine Schulter dabei anfühlt!!
  • Denke an das Atmen im Bogenarm
  • oder an die Marionette. Am rechten Ellenbogen ist ein Faden der dich führt.
  • Wenn du deine entspannte Schulter spürst, dann hebe die linke Hand. 
  • Achte jetzt auf deine Schulter - sie wird etwas angespannter sein, soll sich aber nicht verspannen.
  • Achte auch auf deine Bogenhaltung! Vor allem der kleine Finger verrutscht gerne.
  • Dein Bogen ist aus Carbon. Du kannst ihn ganz locker halten.
  • Wenn er dir abrutscht und fällt ist es nicht schlimm.
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